Wer macht uns krank? Mythen über "die Juden" und Medizin
Shownotes
Von der mittelalterlichen Legende der „Brunnenvergiftung“ bis zu Corona-Demos mit gelben Sternen: Antisemitische Verschwörungsmythen rund um Medizin, Krankheit und Impfen haben eine erschreckend lange Tradition. In dieser Episode von „verdächtig mächtig“ fragen wir: Warum richten sich Krankheitsängste immer wieder gegen Jüdinnen und Juden? Welche alten Bilder leben in modernen Impf- und Medizinmythen fort? Ein Blick auf Geschichte, Gegenwart – und die Mechanismen hinter einem uralten Gerücht.
Unser Gast
Mathias Berek ist Kulturwissenschaftler und Dozent am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Er promovierte 2008 über das kollektive Gedächtnis und die gesellschaftliche Konstruktion von Wirklichkeit. Berek ist Principal Investigator zum Forschungsschwerpunkt “Culture Wars und Moralismus-Kritik: Kämpfe um Werte und Identitäten”.
Wie immer mit
Prof. Dr. Gideon Botsch ist Politik- und Sozialwissenschaftler. An der Universität Potsdam doziert er in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Er publiziert und forscht seit Jahren zu den Themen Antisemitismus und Rechtsextremismus und ist Leiter der “Emil Julius Gumbel Forschungsstelle”. Von ihm erschienen ist unter anderem „Umvolkung und Volkstod - Zur Kontinuität einer extrem rechten Paranoia" (2019).
Dr. Pia Lamberty ist Psychologin. Sie forscht seit Jahren zu der Frage, warum Menschen an Verschwörungserzählungen glauben und ist Mitbegründerin von CEMAS, dem “Center für Monitoring, Analyse und Strategie”. Gemeinsam mit Katharina Nocun veröffentlichte sie 2020 den Bestseller „Fake Facts – Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen“. Im Jahr 2023 erschien außerdem noch “Gefährlicher Glaube. Die radikale Gedankenwelt der Esoterik” (2022).
Das Script, Materialsammlungen, Literaturempfehlungen und das dazugehörige Videofeature findet ihr auf www.verdaechtig-maechtig.de
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